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Historische Aufnahme eines Objektes der OWG, ein altes Mitgliedsbuch sowie Musterstatus

Historie –
von der Gründungszeit bis heute

Zum Ende des zweiten Weltkrieges glich Oranienburg einem Trümmerfeld. Mehr als 60 % aller Gebäude der Stadt waren sehr stark beschädigt. Über 40 % der Bevölkerung war obdachlos.

Nach dem Krieg kam Oranienburgs Stadtentwicklung nur langsam voran. Viele Gebäude wurden abgerissen, obwohl man sie mit ein wenig mehr Aufwand hätte retten können.

Um dem großen Wohnungsmangel entgegenzuwirken fasste die Regierung der damaligen DDR 1953 einen Beschluss, welcher die Bildung von Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften ermöglichte.

Am 31.03.1958 war es dann auch in Oranienburg soweit. In der Betriebsküche der Reichsbahn wurde von einigen Interessenten die AWG „F.F. Runge“ gegründet. Hierfür musste trotz großer Wohnungsnot anfangs noch kräftig die Werbetrommel geschlagen werden. Die Mitgliedschaft war schließlich nicht umsonst zu haben. 300 Mark Aufnahmegebühr und 2.800 Mark Genossenschaftsanteile wurden für eine Dreizimmerwohnung veranschlagt. Zusätzlich hatte jedes Mitglied 1.000 Arbeitsstunden abzuleisten. Mit dem Wunsch nach einer großen und modernen Wohnung wuchs bei vielen Oranienburgern dann aber auch das Interesse nach einer Mitgliedschaft in der AWG.

Wo alles begann

Im Wohngebiet Lindenring war nach dem 2. Weltkrieg eine Bombenwüste und auch 1958 eine große Brache mitten in der Stadt.
Im September 1958 erfolgte die Grundsteinlegung für den ersten Wohnblock in der Lehnitzstraße und bereits wenige Monate später konnten die ersten zwölf Genossenschaftler einziehen. Innerhalb des nächsten Jahres wurde der zweite Block in der Lindenstraße fertig gestellt. Verglichen mit damaligen Wohnverhältnissen bedeutete eine AWG-Wohnung eine Verbesserung des damaligen Wohnstandard. Einen Gasherd, Wohnungen mit Bädern und Toilette sowie eine Speisekammer besaßen damals nicht viele Bewohner Oranienburgs.
Während der ersten Jahre entstanden so, auch dank der gewaltigen Kraftanstrengungen der AWG-Mitglieder 365 Wohneinheiten am heutigen Lindenring. Die vielen gemeinsamen Arbeitsstunden trugen dazu bei, die Genossenschaftler zu einer festen Gemeinschaft zusammenzuschweißen.

Die „Platte“ wird zum großen Hit

In den 80er Jahren erhielt neben dem kreisgeleiteten Wohnungsbau auch der bezirksgeleitete Wohnungsbau Einzug in Oranienburg. Sogenannte Taktstraßen begannen ihren Serienbau in Oranienburg. Hierbei entstanden die für die DDR typischen Plattenbauten. Zwischen 1980/81 und 1988/89 erweiterte die AWG ihren Wohnungsbestand so um knapp 1.500 Wohneinheiten. Da die Stadt die neuen Wohnungen nach einem internen Schlüssel an die Wohnungsunternehmen vergab, bestehen auch heute noch Wohnblöcke mit verschiedenen Verwaltungen.

Die „Weiße Stadt“

Der Bau der „Weißen Stadt“ ab 1936 ist eng mit der Errichtung der Heinkelwerke verbunden. Bis 1942 wurden in der zweigeschossigen Werkssiedlung etwa 700 Wohnungen errichtet. Aufgrund des Fassadenputzes im Farbton „Eierschale” entstand der noch heute geläufige Name „Weiße Stadt“. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges bezogen Angehörige der Sowjetarmee und ihre Familien die Wohnungen. 2002 erwarb die OWG eG einen Großteil der Wohngebäude. Seitdem ist sie eines der beliebtesten Wohngebiete Oranienburgs geworden.

In jüngster Vergangenheit

Um den Bedarf an Wohnraum in der wachsenden Stadt Oranienburg decken zu können, waren wir auch in der jüngsten Vergangenheit nicht untätig. So erweiterten wir unseren bestehenden Gebäudebestand sukzessive durch diverse Neubauten. So können wir unseren Mitgliedern mittlerweile auch altersgerechten und barrierearmen Wohnraum zur Verfügung stellen.